Darum geht es für Nagelsmann noch gegen Ungarn
Ein Freundschaftsspiel? Sicherlich nicht. Bundestrainer Julian Nagelsmann hat schon angekündigt, dass er gegen Ungarn die richtige Mentalität von seinen Spielern zum Jahresausklang erwartet.
Ein Freundschaftsspiel? Sicherlich nicht. Bundestrainer Julian Nagelsmann hat schon angekündigt, dass er gegen Ungarn die richtige Mentalität von seinen Spielern zum Jahresausklang erwartet.
Julian Nagelsmann kann mit der Fußball-Nationalmannschaft noch für ein Novum sorgen. Noch nie blieb die DFB-Elf in der Nations League in der Gruppenphase ohne Niederlage. Vor der letzten Partie heute (20.45 Uhr/ZDF) in Budapest gegen Ungarn ist die Bilanz so gut wie nie zuvor: vier Siege, ein Remis und dazu famose 17:3-Tore. Der Bundestrainer strebt einem hervorragenden Jahresabschluss entgegen.
Worum geht es überhaupt noch bei diesem Spiel?
Sportlich ist die Ausgangslage klar. Deutschland ist schon Gruppensieger in der Nations League und wird im März im Viertelfinale um den Einzug in die Endrunde spielen. Ungarn ist Gruppendritter und muss zum Auftakt des Länderspieljahres 2025 in die Abstiegsplayoffs für die B-Liga. Da steckt also kein Reiz mehr drin. Nagelsmann hat aber schon klargemacht: Es geht nicht um das Ergebnis, aber um die Art und Weise. Da erwartet der Bundestrainer den gleichen Biss und Elan wie zuletzt beim 7:0 gegen Bosnien-Herzegowina.
Wie geht Nagelsmann die Aufgabe an?
Es wird rotiert. Das ist schon klar. Wie doll sich das Personalkarussell dreht, wollte Nagelsmann aber noch nicht sagen. Er sprach in der für ihn typischen schnellen Weise von neun, zehn oder vier Veränderungen in der Startelf. Fest steht: Im Tor bekommt Alexander Nübel eine neue Chance. Nico Schlotterbeck ersetzt den gesperrten Jonathan Tah in der Innenverteidigung. Verraten hat Nagelsmann auch schon, dass Leroy Sané mehr Spielzeit als die gut 30 Minuten gegen Bosnien-Herzegowina bekommen und sich dabei beweisen soll.
Wie geht es Ungarns Co-Trainer Adam Szalai?
Nach seinem Kollaps am Samstag beim Spiel in den Niederlanden konnte der ehemalige Bundesliga-Profi Adam Szalai mit dem Team in die Heimat zurückreisen. Er ist bei seiner Familie und erholt sich weiter. Nagelsmann hatte mit seinem Hoffenheimer Ex-Spieler schon per Handy-Nachricht Kontakt. Ob Szalai sogar heute beim Spiel sein kann, wurde vom ungarischen Verband nicht kommentiert.
Wie geht es in der Nations League weiter?
Schon am Freitag gibt es den nächsten wichtigen Termin. Dann werden die Viertelfinal-Paarungen in Nyon am UEFA-Sitz ausgelost. Deutschland bekommt einen Gruppenzweiten zugelost, also Italien, Kroatien oder Dänemark. Gespielt wird am 20. und 23. März, Deutschland tritt zuerst auswärts an. Die Sieger erreichen das Finalturnier vom 4. bis 8. Juni, das der DFB gerne ausrichten würde.
Die UEFA hat angekündigt, dass der Gastgeber schnell, womöglich am Freitag benannt wird. Der Verband wird sich eine Viertelfinal-Paarung aussuchen, aus der beide Teams die Finalrunde ausrichten könnten. Im Land des Siegers der Partie wird dann im Juni gespielt.
Was macht Nagelsmann in der langen Pause?
Genau vier Monate sind es zwischen dem Ungarn-Spiel und dem ersten Auftritt 2025. Urlaub macht Nagelsmann aber sicherlich nicht die ganze Zeit. Im Gegenteil. Schon jetzt hat der Bundestrainer angekündigt, immer wieder Kontakt zu den Spielern zu halten, um mit ihnen Video-Sequenzen aus ihren Club-Spielen zu besprechen. Besonders wichtig ist dem 37-Jährigen der Kontakt zu den Vereinstrainern. In die geliebten Berge wird es den Bundestrainer aber ganz sicher zur Erholung auch mal ziehen.
Arne Richter und Jan Mies, dpa
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