Sorge vor Einschleppung des Japankäfers im Sommer
In Norditalien und der Schweiz hat der Käfer schon große Schäden angerichtet. Urlauber müssen besonders aufmerksam sein.
In Norditalien und der Schweiz hat der Käfer schon große Schäden angerichtet. Urlauber müssen besonders aufmerksam sein.
Er ist nur etwa einem Zentimeter groß, hat einen metallisch glänzenden grünen Kopf, weiße Haarbüschel am Hinterleib und ist leicht zu verwechseln mit unseren heimischen Mai- oder Junikäfern - dafür aber um ein vielfaches schädlicher:
Seit geraumer Zeit sorgt der Japankäfer in Norditalien und der Schweiz für immense Schäden in der Land- und Forstwirtschaft. Insbesondere Obstplantagen und Weinbergen fallen ihm zum Opfer, aber auch Waldgebiete und Grünanlagen.
Die kleinen Käfer fressen insgesamt 300 Pflanzenarten und haben hierzulande keine natürlichen Feinde. Die Larven greifen auch Wurzeln an, was zum Aussterben der Pflanzen führen kann.
Bislang hat es Einzelsichtungen des Japankäfers in NRW, Bayern und mehrfach in Baden-Württemberg gegeben - in Rheinland-Pfalz wurde der Käfer noch nicht entdeckt. Experten gehen aber davon aus, dass das nur eine Frage der Zeit sei.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium appelliert daher an Urlaubsreisende, ihre Fahrzeuge und das Gepäck nach der Rückreise aufmerksam durchzusehen. Pflanzen, Schnittblumen, Gemüse und Früchte aus Norditalien oder der Südschweiz sollten sicherheitshalber nicht mitgebracht werden. Der Käfer könne unbemerkt als "blinder Passagier" in Deutschland eingeschleppt werden, heißt es.
Solltet ihr einen verdächtigen Käfer entdecken, solltet ihr diesen in einem geschlossenen Behälter einfangen und den Behörden übergeben.
Ansprechpartner in diesem Fall ist der Pflanzenschutzdienst Rheinland-Pfalz.