„Krautschau“: Urbane Vielfalt zum Niederknien

Die #Krautschau-Aktion möchte das ändern und das Bewusstsein für Wildpflanzen in Städten stärken.

Die #Krautschau ist eine Mitmachaktion, die von Botaniker:innen und Pflanzenfans ins Leben gerufen wurde. Sie entstand als Reaktion auf das weit verbreitete Phänomen der “Plant Blindness” (Pflanzenblindheit). Viele Menschen nehmen die Pflanzen in ihrer Umgebung nicht mehr detailliert war. Die Aktion kam aus Frankreich über England nach Deutschland und hat sich vor allem auf Twitter und Instagram etabliert.

Bei der #Krautschau geht es darum, wildwachsende Pflanzen in der Stadt zu entdecken und zu bestimmen. Diese Pflanzen trotzen den extremen Bedingungen in unseren Innenstädten – zum Beispiel zwischen Pflastersteinen, in Rinnsteinfugen oder Mauerritzen.

Die Teilnehmer:innen der #Krautschau markieren die Pflanzen mit Kreide, um auch andere Menschen auf sie aufmerksam zu machen. Denn diese wilden Pflanzen sind die Rebellen der städtischen Flora und spielen eine wichtige Rolle im städtischen Ökosystem.

Die #Krautschau schafft Bewusstsein für die Bedeutung von Natur in den Städten. Pflanzen sind nicht nur schön durch ihre Blüten, sondern auch durch die Formenvielfalt ihrer Blätter und Wuchsformen. Sie erhöhen die Festigkeit von Pflastersteinen, nehmen Oberflächenwasser auf und tragen zur Kühlung der gepflasterten Flächen bei.

Außerdem bieten sie anderen Organismen wie Wildbienen Schutz und Nahrung.

Die #Krautschau findet jedes Jahr im Aktionszeitraum vom 18. bis 26. Mai statt. Wer sich beteiligen möchte, kann eigene Aktionen durchführen oder die Pflanzen in der Flora-Incognita-App bestimmen und Abzeichen sammeln. Also werde auch du zum Rebellen-Botaniker und entdecke die faszinierende Welt der Wildpflanzen in deiner Stadt!