Richtig oder falsch? Alltagsmythen entlarvt!

Manche Alltagsmythen halten sich hartnäckig – aber stimmen sie wirklich? Wir nehmen einige der bekanntesten Behauptungen genauer unter die Lupe und klären, was dran ist.

Ja, sie hilft wirklich - aber nur bedingt! Hühnerbrühe kann Erkältungssymptome lindern, doch Wunder kann sie nicht bewirken. Die warme Flüssigkeit spendet Feuchtigkeit und löst Schleim, während die Hitze wohltuend auf Hals und Nebenhöhlen wirkt. Die Suppe spendet dem Körper zusätzlich Stoffe, die das Immunsystem noch weiter stärken. 

Studien legen zudem nahe, dass Hühnerbrühe entzündungshemmende Eigenschaften hat, doch sie ersetzt keine Medikamente oder einen Arztbesuch.

Nein, das Überkreuzen der Beine führt nicht direkt zu Krampfadern. Diese entstehen hauptsächlich durch genetische Veranlagung, langes Stehen, Übergewicht oder schwache Venenklappen und wenn es zu einer Blutstauung in den Venen kommt und sie diese nach außen treten lassen.

Wer längere Zeit mit überkreuzten Beinen sitzt, könnte jedoch die Durchblutung einschränken, was bei anfälligen Menschen zu einem unangenehmen Druckgefühl führen kann.

Dieser Mythos hält sich hartnäckig, doch das ist nicht wahr. Weder Wachstum noch die Dichte, noch die Farbe der Haare ändert sich nach der Rasur!
Die Illusion entsteht, da Haare nicht durchgängig gleich dick sind. Von der Wurzel bis zur Spitze wachsen diese wie ein gespitzter Bleistift. Rasiert man nun die Spitze ab, bleibt der dickere Stoppel und alle Haare sind gleich lang. Dadurch entsteht der Eindruck, dass die Haare dicker seien.

Dunkler wirken die neuen Haare, da sie noch keinen Umwelteinflüssen, wie Sonnenlicht, ausgesetzt wurden. Die zuvor rasierten Haare sind schon ein wenig ausgebleicht und wirkten demnach heller.

Ein Schnaps gegen die Kälte? Trinken wir Alkohol, wird uns schnell warm, da er die Blutgefäße weitet und die Nervenenden im Gesicht stimuliert. Doch das hält nicht lange. Die Wärme wird schnell wieder über die Haut abgegeben und unser Körper zieht gleichzeitig auch noch Wärme von den Organen ab und unsere Körpertemperatur sinkt dann sogar. 

Erschreckend! Circa 30 Prozent der Menschen waschen sich nach dem Toilettengang nicht die Hände. Doch eine gute Nachricht gibt es: Auf Griffen von Toilettentüren tummeln sich im Vergleich zu anderen Teilen des Raumes gar nicht so viele Bakterien.

Denn: Am liebsten wachsen und vermehren sich Bakterien auf warmen und großen Plätzen, anstatt auf einem kalten, schmalen Griff.

Viele werden diesen Spruch bestimmt schon von ihren Müttern gehört haben, doch so ganz klar ist das nicht. Denn Viren lösen Erkältungen aus und die interessieren sich nicht dafür, ob unsere Haare nass sind. Nasse Haare allein machen nicht krank. 

Allerdings kann Kälte das Immunsystem schwächen und den Körper anfälliger für Viren machen. Die Haare vorher zu trockenen und eine Mütze aufzuziehen, bevor es in die Kälte geht, kann also nie schaden, damit wir nicht auskühlen. 

Nicht wirklich. Schokolade enthält Substanzen wie Theobromin und Serotonin, die das Belohnungssystem im Gehirn aktivieren. Das sorgt für ein gutes Gefühl und kann das Verlangen steigern. Sie enthält zwar Stoffe, die süchtig machen können, doch in einer so geringen Dosierung, dass keine Sucht erzeugt wird. Der Heißhunger oder das Verlangen nach Schokolade ist daher keine körperlich bedingte Lust, sondern hängt vielmehr mit der Psyche zusammen. Der Verzehr der Süßigkeit wird oft mit einem positiven Erlebnis verbunden, in dem man belohnt oder getröstet wurde. 

Eine echte Sucht, wie bei Alkohol oder Drogen, entsteht nicht durch Schokolade.

Leider nein, das ist ein reiner Aberglaube. Egal ob am Automaten für Fahrscheine, Getränke oder Snacks – immer wieder bleiben Münzen einfach nicht stecken und fallen durch das Gerät. Viele greifen dann zu einem Trick und reiben die Münze am Automaten. Doch das Reiben ändert die Mechanik oder Elektronik des Geräts nicht. Es wird weder die Leitfähigkeit noch die Größe der Münze verändert. Also eigentlich bringt es überhaupt nichts. Es ist reiner Zufall, wenn das Geldstück danach tatsächlich im Gerät bleibt.

Manchmal kann es jedoch sein, dass Schmutz durch das Reiben abfällt und es deshalb funktioniert. Ansonsten gibt es kein Allzweckmittel, damit die Münzen wirklich angenommen werden. Es hilft wohl nur, es mehrfach zu versuchen oder ein anderes Geldstück zu verwenden.